NEWS von Sonntag, 08.11.2015

Cash Hanover triumphiert im St.Leger:
„Er ist einfach unglaublich gut“

- Thorsten Tietz hat mit seinem Crack auch über 2.600 Meter alles im Griff

- Ain'tshes King trumpft auf der Meile groß auf

- Quote von 121.189:10 Euro in der G4

Ganze 800 Meter mussten die Anhänger von Cash Hanover warten, bis ihr Held im Deutschen Traber St. Leger an die Spitze des Feldes gefunden hatte. Alles was danach kam, war nur Formsache, kein Gegner konnte sich ernsthaft mit dem groß gewachsenen Hengst messen.

„Er ist halt ein echter Crack“, freute sich sein Fahrer Thorsten Tietz dann auch völlig zurecht im Siegerinterview über die kapitale Klasse seines Schützlings. „Er wird seinen Weg machen. Und wir haben dieses Jahr durchaus noch etwas vor mit ihm“, ergänzte der gebürtige Recklinghäuser, der aktuell in Berlin äußerst erfolgreich arbeitet.

Das Rennen selbst war relativ unspektakulär, zunächst hatte sich Halva von Haithabu das Kommando gesichert, dann übernahm Rene M Newport, bevor der große Favorit vor dem zweiten Bogen zur Stelle war. „Ich bin vorsichtig los gefahren, hab ihn dann laufen lassen, wie er wollte. Er ist einfach unglaublich gut“, kommentierte Tietz den Verlauf.

Kein Gegner in Sicht: Cash Hanover und Thorsten Tietz gewinnen das Leger mühelos. Foto: Sexauer

Ein bisschen Erholung
„Jetzt kriegt er etwas zu saufen und zu fressen, dann darf er sich noch ein wenig erholen. Danach geht es wieder auf die siebenstündige Reise zurück nach Berlin und morgen früh ist für mich wieder ein ganz normaler Arbeitstag“, verabschiedete sich der Siegfahrer wenig später. Belohnt wurde der Ausflug mit einer Siegprämie von 12.500 Euro, die Besitzer Frank Zickmantel zumindest ein klein wenig für das Pech im Traberderby entschädigen dürfte. Hinter Cash Hanover erobert Rene M Newport übrigens Rang zwei vor C'est Bien.

Überraschung auf der Meile
Mit einer veritablen Überraschung endete der zweite Qualifikationslauf zur ELE-Meile, deren Finale am 27. Dezember in Gelsenkirchen ausgetragen wird. „Ich bin selbst ein bisschen überrascht, zumal das Abschlusstraining auf dem Rechtskurs nicht optimal war“, freute sich Jochen Holzschuh über seinen Sieg mit dem 127:10-Außenseiter Ain'tshes King, der erst seit sechs Wochen in seiner Obhut steht und sich gleich beim ersten gemeinsamen Start in Bestform präsentierte.

121.189:10 Euro in der G4
Im Rennen mit Viererwette stand die klar favorisierte Fürstin Melba einen ambitionierten Tempolauf nicht durch, musste sich Ennyus Boko (Caroline Aalbers) klar geschlagen geben und wurde auch von Power Point noch abgefangen. Da auf Rang vier mit Galahad ein krasser Außenseiter einkam, brachte die G4 eine sensationelle Quote von 121.189:10 Euro.
 
Das Trabreiten ging, wenig überraschend, an den 11:10-Favoriten Garry, der mit Ronja Walter trotz einer Zulage von 25 Metern schon im ersten Bogen im Vorderfeld aufgetaucht war und am Ende einmal mehr höchst souverän zum Zuge kam – der fünfte Sieg des Gespanns in Folge.

Stark war die Vorstellung von Captain Rob, der mit Andre Bakker eindeutig zur stark für seine Gegner war. Auch der niederländische Lehrlingschampion Jaap van Rijn durfte sich an diesem Nachmittag in die Siegerliste eintragen, als er mit Biggus Diggus ungeachtet eines Reifendefektes in der Gewinnklasse bis 11.000 Euro leicht zum Zuge kam.   

Philipp Stark für GelsentrabPR