NEWS von Mittwoch, 20.07.2016

Erfolgreiches Gastspiel im Jugend-Preis / Trial II
Heinz Wewering auch mit 66 Jahren noch „On Vogue“

Euro-Crack Beckman souverän – Cash Hanover hält Falcon Dragon in Schach

Ursprünglich sollte Heinz Wewering am einzigen PMU-Renntag im Juli bei Gelsentrab vier Mal in den Sulky steigen. Aufgrund einiger Nichtstarter blieben dem 29-maligen Goldhelm nur noch zwei Fahrten. Seine Klasse blitzte trotzdem auf.

Auch mit 66 Jahren ist der mehrfache Welt- und Europameister noch immer en vogue. Das lag an einem zweijährigen Talent, mit – zumindest der Aussprache nach – gleichem Namen. Geschrieben wird die Stute aus dem Stall Habo freilich On Vogue. Mit ihr gab der inzwischen im Berliner Umland trainierende Heinz Wewering ein Gelsentrab-Gastspiel.

Das beendete „HW“ genau dort, wo man ihn während seiner über drei Jahrzehnte langen Tätigkeit im Traberwesten reihenweise angetroffen hatte: Im Winner Circle. Mit der zweijährigen Stute drückte der einstige deutsche Dauer-Champion dem Jugend-Preis / Trial II seinen Stempel auf. Start-Ziel zeigte On Vogue (Foto: Sabine Sexauer) ihren Konkurrenten über 1.609 Meter nur die Eisen.

Beckman mit sieben Längen

Auch in den weiteren PMU-Rennen sahen die Besucher sehr gute Leistungen. Gekrönt wurde der Abendrenntag durch den Auftritt von Beckman (Foto: Sabine Sexauer). Der Euro-Crack gab sich auf der Mittelstrecke nicht die geringste Blöße.

Mit einem eindrucksvollen Zwischenspurt steuerte Cees Kamminga seinen Schützling auf der Tribünengeraden aus dem Mittelfeld an die Spitze, wo er mühelos einen Sieben-Längen-Vorsprung herauslief.

Zweites Highlight bei den Pferden der hohen Gewinnklassen war das Duell zwischen dem aus einer  monatelangen Pause kommenden Cash Hanover und Falcon Dragon (Foto: Sabine Sexauer). Der beim Comeback von Michael Nimczyk gesteuerte „Cash“ hielt dabei in einem spannenden Endkampf den hartnäckig angreifenden „Falken“ sicher in Schach.


Tolle Speedentscheidung

Eine rasante Speedentscheidung sah man im zweiten Rennen. Lange gab Lady Deluxe in guter Manier den Ton an, so dass ihre Anhänger unterwegs durchaus auf einen vollen Erfolg hoffen durften. Auf den letzten 100 Metern wurde die Stute dann allerdings doch noch "gefressen".

Aus dem Hintertreffen wurden Cassari und der stets hinter der Stute folgende Bahnspezialist Power Point immer schneller. In der Distanz steckte die von Jaap van Rijn gesteuerte Cassari den Kopf nach vorn und hielt Power Point mit eigener Power in Schach. Hinter Lady Deluxe komplettierte Jaromir die Viererwette, die 2.702:10 Euro zahlte.

Nach seinem Treffer mit Cassari konnte der junge Jaap van Rijn auch mit dem Laufen von Titanium Gar mehr als zufrieden sein. Der Wallach stand ein strammes Pensum in der Todesspur voll durch und musste sich letztlich lediglich dem nach 750 Metern ins Kommando gekommenen Fat Tony (Hugo Langeweg) geschlagen geben.

Auf dem Weg zum Derby

Mit einem trockenen Schlussspurt setzte sich der dreijährige Scott (Victor Gentz) in Szene. Andere Altersgefährten probten für einen Start im Deutschen Derby. Von diesen überzeugte vor allem Golden Future, der sich nach hartem Pensum erst nach Zielfoto dem ein Jahr älteren Flores Greenwood (Stefan Schoonhoven) beugen musste. Auch die ebenfalls noch mit Derby-Nennung ausgestatteten Hans Hazelaar und Miss Mara auf den Plätzen drei und vier waren gut im Bild.

Paukenschlag im letzten Rennen

Zum Auftakt der insgesamt acht PMU-Prüfungen hatte Fleur Starlake (Jos Oorthuijsen) gepunktet. Ein Amateurfahren rundete die Veranstaltung schließlich ab. Dabei gab es einen echten Paukenschlag. Der 261:10-Außenseiter Solo con Te (Jörg Hafer) fing die lange führende Sophie Menoud noch ab. Mit Sean O'Malley als Drittem kletterte die Dreierwette auf sagenhafte 68.292:10 Euro.

(Ralf Rudzynski für GelsentrabPR)