NEWS von Mittwoch, 07.09.2016

Wer beweist die größten Steherqualitäten?
Das St. Leger ist offen wie selten zuvor

Jeweils 20.000 Euro im Traber St. Leger und dem Stuten Traber St. Leger – Trial 1 zum Winterfavoriten um 8.000 Euro – Starke Anreize für wettendes Publikum mit drei Super-Dreierwetten und zweimal die G4 mit Jackpot

Einen erstklassig besetzten Renntag rund um das seit 1954 ununterbrochen ausgetragene St. Leger präsentiert die Trabrennbahn am Nienhausen Busch ihren Besuchern am Sonntag, dem 11. September.  Ab 13.10 Uhr stehen zwölf Prüfungen auf dem Programm, die mit zahlreichen sportlichen Highlights und jeder Menge interessanten Angeboten für das wettende Publikum aufwarten können.

Die größte Aufmerksamkeit gebührt natürlich dem St. Leger, das mit 20.000 Euro dotiert ist. Damit nicht genug, denn auch der Stutenlauf dieses Traditionsrennens für Dreijährige lockt mit derselben Dotierung. Leicht verdientes Geld wird es aber in keinem der beiden Rennen geben, zu ausgeglichen präsentieren sich die Starterfelder.

Hohes Niveau ohne klaren Favoriten
Zwar fehlen am Sonntag sowohl der Derbysieger als auch die Stutenkönigin, dennoch sind beide Rennen erstklassig besetzt. Im offenen „Leger“ gibt es ein Wiedersehen mit gleich vier Derbyfinalisten. Mit einem dritten Rang im „Blauen Band“ dürfte der am Sonntag von Rudolf Haller gefahrene Mr. Shorty auf jeden Fall zu den Favoriten gehören. Sein Trainer Thorsten Tietz zeigt sich hoffnungsfroh.

„Mr. Shorty macht im Training einen guten Eindruck und peilt nach dem Start im Leger ein Rennen in Frankreich an. Ich bin recht optimistisch, allerdings ist die aktuelle Leistungsdichte in diesem Jahrgang auf einem besonders hohen Niveau.“ Und so kann Tietz auch nicht verhehlen, dass er auch Zauni ein gutes Abschneiden zutraut: „Zauni ist gut drauf und hat mich zuletzt sehr überzeugt. Die Distanz sollte ihm eher noch entgegen kommen.“

Für Gerhard Mayr, den Gast aus Österreich, der mit Muscle Boy As im Derby nach einem recht unglücklichen Rennverlauf als Vierter ins Ziel gekommen war, ist der lange Weg der entscheidende Faktor. „Die größte Frage wird sein, wie Muscle Boy As mit der Distanz zurechtkommt. Im Training hat er damit keine Probleme, im Rennen ist das aber etwas Neues für ihn. Darüber hinaus ist er eh noch nicht voll entwickelt und befindet sich immer noch in der Phase des Muskelaufbaus.“

Geronimo T ist einer der Anwärter auf den Sieg im St.Leger. Foto: Sexauer

Allen ein Schnippchen schlagen könnte Geronimo T, der im Derby Opfer einer Unsicherheit  wurde und sich danach in Frankreich achtbar aus der Affäre gezogen hat. Er geht mit Michael Nimczyk ins Rennen und gehört mit dem Derby-Trostlaufsieger Agostino ebenfalls zu den Anwärtern auf den Sieg im St. Leger der Traber.

Gamine Newport mit Siegchancen
Bei den Stuten sind ebenfalls gleich vier Finalistinnen aus Berlin am Start. In diesem Rennen gibt es übrigens die sogenannte Super-Dreierwette, die mit einer Garantieauszahlung von 9.000 Euro starke Quoten verspricht. Gamine Newport (Michael Nimczyk)  könnte hier als Favoritin an den Ablauf kommen, verkaufte sie sich doch schon in Berlin als Zweite zu Jahrgangs-Queen Gilda Newport ausgezeichnet. „Sie hat das Derby gut überstanden, kommt mit der geforderten Distanz zurecht und hat bei passendem Rennverlauf eine Siegchance“, zeigt sich Trainer

Wolfgang Nimczyk recht optimistisch. Chancen auf gutes Geld haben hier vor allem auch Gaia F Boko (Robin Bakker), die den Trostlauf der Stuten gewann und Lesperanza (Roland Hülskath) sowie Jane Bo (Victor Gentz) und Gazell Transs R (Tom Kooyman).

Auftakt zum Winterfavoriten
Mit dem Trial 1 zum „Preis des Winterfavoriten“ steht ein weiteres, höher dotiertes Rennen auf dem sonntäglichen Plan. Um 8.000 Euro messen sich neun Zweijährige. Happy Steel ist eine der aussichtsreichsten Kandidatinnen. Ihr Trainer und Fahrer Dion Tesselaar ist zwar nicht ganz glücklich mit Startplatz acht, rechnet sich dennoch einiges aus: „In Berlin ist Happy Steel im letzten Bogen weggebrochen und wäre ohne diesen Patzer wohl ziemlich weit vorne gelandet.

Mit dem Rechtskurs hat sie keine Probleme. Sie sollte am Ende weit vorne zu finden sein.“ Herausgefordert wird sie von der äußerst prominent gezogenen NYSE, die mit dem Belgier Jos Verbeeck einen der weltbesten Fahrer hinter sich weiß. Auch More Junction (Robin Bakker) aus dem Erfolgsquartier von Paul Hagoort ist sicherlich nicht ohne Chancen.

Cash Hanover wieder fit
In den Rahmenrennen darf man sich auf ein Wiedersehen mit Cash Hanover (Michael Nimczyk) freuen, der in Berlin zuletzt allerdings schwächelte. Dafür hat Trainer Wolfgang Nimczyk jedoch eine gute Erklärung: „Cash Hanover hatte Probleme mit den Atemwegen, was sein schwaches Abschneiden in Berlin erklärt. Er ist jetzt wieder bei Kräften und sollte das Rennen gewinnen können.“  Vereiteln könnten das eine in Bestform agierende Abasi (Gerhard Mayr), Falcon Dragon (Hugo Langewegs sen.) oder Ginger Heldia, in deren Sulky Wolfgang Nimczyk selbst Platz nimmt.

Starke Anreize für Wetter
Neben der weiter oben bereits angekündigten Super-Dreierwette gibt es am Sonntag noch zwei weitere Gelegenheiten, von Garantieauszahlungen in dieser Wettart zu profitieren und zwar im zweiten Rennen (5.000 Euro) und an sechster Stelle der Tageskarte (7.000 Euro). Darüber hinaus locken an vierter und zehnter Stelle des Programms Viererwetten mit einer Garantieauszahlung von 10.000 Euro, inklusive eines Jackpots von 2.300 Euro.   

Philipp Stark für GelsentrabPR