NEWS von Montag, 23.01.2017

Nachschau - Sonntag, 22. Januar 2017
Nimczyk mit vier Volltreffern

Champion gewinnt mit Blue Chip As, Eissel, Snowflake Diamant und Ernie Digger – Damit auch vier Erfolge für Trainer Wolfgang Nimczyk – Jaap van Rijn mit zwei Volltreffern – Paolendry Like nun Seriensieger – Julia Knoch erfolgreichste Amateurfahrerin

(GelsentrabPR) – Auch beim zweiten Renntag des Jahres im GelsenTrab-Park war Michael Nimczyk der erfolgreichste Akteur der Veranstaltung. Nach drei Siegen bei der Saisoneröffnung vor zehn Tagen gelangen dem Rheinländer am Sonntagnachmittag gleich vier Volltreffer, womit er in der Championatswertung wieder den angestammten Platz an der Spitze eingenommen hat.

Von Blue Chip As bis Ernie Digger

Trotz frostiger Temperaturen lief Nimczyk gleich zum Auftakt um 13.45 Uhr heiß und holte sich den »Preis von Auteuil« mit der von Alwin Schockemöhle gezogenen Blue Chip As, einer Halbschwester des Derby-Siegers von 2013, Tiger Woods As. Zu Beginn in hinteren Regionen an der Innenkante auszumachen, dirigierte der 30-jährige die Stute frühzeitig in die Außenspur, von wo aus das Gespann den lange führenden Toto-Favoriten George Greenwood (Jan Thirring) in der entscheidenden Phase der Mittelstreckenprüfung sicher in den Griff bekam.

Eissel und Michael Nimczyk sind zu stark für Escape Convital (Andre Bakker / mitte) und Salvador As (Tim Schwarma / innen) - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Sein ganzes Können als Trabrennfahrer bewies der »Goldhelm« dann bei seinem zweiten Sieg mit dem laufstarken aber schwierigen Eissel. Von Startposition sieben brachte er den imposanten Wallach sehr vorsichtig in die Partie und ordnete sich zunächst hinten ein. Auf der Überseite erkannte Nimczyk dann sofort, dass sein vierbeiniger Partner für den eingeleiteten Vorstoß noch nicht bereit war, verbesserte so erst im Schlussbogen sukzessive die Position und verlor auch auf der Zielgeraden nicht die Nerven, als Eissel mit großen Schritten an der Konkurrenz vorbei zum ersten Saisonsieg lief.

Mehr körperliche Betätigung hatte Michael Nimczyk im achten Rennen mit Stall M.S. Diamantens Snowflake Diamant, die sich nach langer Führung auf den letzten Metern noch bitten ließ und nur so einen »Kopf«-Vorteil gegen den insgesamt nicht sehr glücklich agierenden Fire Lane (Florian Skringer) über die Linie rettete. Den vierten und letzten Volltreffer für ihn und das von seinem Vater Wolfgang geführte heimische Trainingsquartier landete Nimczyk gleich im Anschluss mit Ernie Digger, der das große Vertrauen der Wetter (13:10) nicht enttäuschte und sich auch durch einen Kräfte zehrenden Rennverlauf in der Außenspur ohne Führpferd nicht aufhalten ließ. Am Ende gewann das formstarke Duo eher überlegen als leicht, wie der Zielrichter attestierte.

Jaap van Rijn zweimal nicht zu beeindrucken

Neben dem Champion konnte sich auch Jaap van Rijn in Gelsenkirchen mehr als einmal in die Siegerliste eintragen. Der Niederländer war in der fünften Tagesprüfung mit dem bärenstarken Mr Bathuan Byd drückend überlegen und machte zwei Rennen später Paolendry Like zum Seriensieger. Im gut besetzten »Preis von Vincennes« beorderte der 21-jährige den Wallach ausgangs des ersten Bogens vor das Feld und behielt das Heft bis zuletzt fest in der Hand, auch wenn das Gespann im Zieleinlauf nach außen tendierte und der unterwegs in dessen Windschatten agierende Ivalo (Dieter Brüsten) noch bis auf eine »Hals«-Länge heran lief.

Geben ein gutes Bild ab: Der neue Seriensieger Paolendry Like und Jaap van Rijn - Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer

Championesse in guter Form

Die erfolgreichste Amateurfahrerin des Nachmittags war Julia Knoch. Für Jochen Holzschuh punktete die amtierende Championesse zunächst überraschend über die Meile mit dem nach einem Rennen im Hintertreffen auf der Zielgeraden innen durchschlüpfenden Charlie PM und legte im Viererwette-Rennen mit dem erwartungsgemäß überlegenen Duliano nach.

Hülskath auf der Flucht

Eine kleine Sensation gelang Roland Hülskath im »Frei für alle«. Mit der 141:10-Außenseiterin Smokie Juvel nutzte der fünffache deutsche Champion der Berufsfahrer die Gunst der Stunde. Aus dem ersten Band legte das Gespann einen Blitzstart hin und erstürmte sich schnell einen beträchtlichen Vorsprung, um vor den Tribünen eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Mit Erreichen des zweiten Bogens drückte Hülskath dann erneut auf das Gaspedal, brachte im Handumdrehen wieder einige Längen mehr zwischen sich und die Verfolger und war in der Entscheidung lange in Sicherheit, als der 50 Meter hinter ihm auf die Reise gegangene Lotus Star zur Schlussattacke blies.