NEWS von Montag, 04.12.2017

Nachschau - Sonntag, 3. Dezember
Ein Traum hätte wahr werden können

Sensations-Einlauf im Viererwette-Rennen – Zweier-, Dreier- und Viererwette nicht getroffen – Pelle Barosso lässt weiter hoffen – Erfolgreiches Deutschland-Debüt von Do Kiss Me – SJs Junior C lässt keine Zweifel aufkommen

Einmal alleine an der Totalisator-Kasse stehen und den gesamten »Topf« abholen, so oder so ähnlich sehen wohl die Träume vieler wettbegeisterter Traberfans aus. Am Sonntag bei Gelsentrab hätte dieser Wunsch wahr werden können. Im vierten Rennen wurden sowohl die Zweier- als auch die Dreier- und Viererwette nicht getroffen.

Chakaka nimmt dankend an

In einer an Dramatik nicht leicht zu überbietenden Partie holte sich die 521:10-Außenseiterin Chakaka (Danny den Dubbelden) beim ersten Auftritt in Gelsenkirchen den zweiten Saisonsieg und verwies den kaum mehr beachteten Love Victory (Constantin Vergos) auf den Ehrenplatz. Mit der unbeständigen Apollonia (Rob de Vlieger) belegte eine realistische Platzgeldanwärterin den dritten Rang vor dem mit einer Quote von 3.647:10 am Toto am längsten notierenden Eddiereadygo (Gerrit Gommans).

Möglich wurde die faustdicke Überraschung durch den Ausfall der drei gemeinten Pferde. Während Cortina Viking (Josef Franzl) im Schlussbogen mit der Führung von den Beinen kam, ereilte den Top-Favoriten Hector Boko (Michael Nimczyk) das gleiche Schicksal erst kurz vor dem Pfosten, wo er mit deutlichem Vorsprung einige falsche Schritte einbaute und schließlich abhob. Beinahe zeitgleich schoss sich der außen herum beanspruchte Whatawonder (Robin Vercammen) aus dem Rennen, nachdem er sich gegen Chakaka einen knappen Vorteil erstritten hatte.

Chakaka und Danny den Dubbelden sorgen im Viererwette-Rennen für eine Sensation - © traberfoto-sx

Jauß-Talent gibt sich keine Blöße

Mehr Fortune als im Viererwette-Rennen mit Cortina Viking hatte der aus Bayern angereiste »Bronzehelm« Josef Franzl in der Feldmark mit Pelle Barosso, dem neben Portland stärksten Vertreter der Generation 2014 aus dem Stall von Marion Jauß. Der als 13:10-Favorit angetretene Hengst trat die ausgangs des ersten Bogens übernommene Position an der Spitze gleich an den mit Macht aufziehenden Gerrit Schermer (Jan van Dooyeweerd) ab und ließ sich in der Folge von diesem den Weg zeigen. Mit Erreichen der Zielgeraden fragte Franzl dann bei seinem Schützling nach, woraufhin sich dieser umgehend ins Zeug legte und souverän an seinem Führpferd vorbeizog.

Mit geschulterter Peitsche: Josef Franzl muss Pelle Barosso im Endkampf gegen Gerrit Schermer nicht viel abverlangen - © traberfoto-sx

Starkes Deutschland-Debüt

Mit einer ähnlichen Taktik behauptete sich der Deutschland-Debütant Do Kiss Me in der mit 4.000 Euro am höchsten dotierten Tagesprüfung, dem ohne Gewinnsummenbeschränkung aus drei Bändern gestarteten »Prix du Premier-Avent«. Der nach Stationen bei Fabrice Souloy und Arnold Mollema inzwischen bei Jan van Dooyeweerd in Holland gelandete Franzose gab seine Führung im zweiten Bogen an Cosmetic (Christophe de Groote) ab und drehte den Spieß in der Entscheidung gleichfalls mit wenig Mühe um. Zwischen die beiden durch zweieinhalb Längen getrennten Gäste schob sich der etwas überraschend als Favorit auf die Reise gegangene Casanova d’Amour mit Jochen Holzschuh im Sulky noch auf den zweiten Platz.

 Schoonhoven mit der besten Taktik

Ein weiteres Highlight der insgesamt zwölf Rennen umfassenden ersten Dezember-Veranstaltung im GelsenTrabPark war der »wettstar.de-Dezember-Pokal«, in dem sich die Top-Verdiener um 3.000 Euro an Preisgeldern stritten. Das größte Stück vom Kuchen erhielt am Ende SJs Junior C, mit dem Trainer Stefan Schoonhoven an der Spitze über weite Strecken ein Bummeltempo anschlagen konnte, sodass ein Schlussviertel in flotten 1:10,7  möglich war. Unter diesen Umständen waren für die im Speed eingesetzten Alaska Joe (Michael Nimczyk) und Lotus Star (Tim Schwarma) nicht mehr drin als die Ränge hinter dem SJ’S Photo-Sohn.

Vor dem Saisonfinale am zweiten Weihnachtstag lädt Gelsentrab die Freunde der schnellen Vierbeiner am 13. Dezember noch einmal zu einer PMU-Veranstaltung, bei der auch ein mit 8.000 Euro dotiertes Rennen der so genannten »Champions-Serie« ausgetragen wird. Rennbeginn ist an diesem Mittwoch um 16.00 Uhr.