NEWS von Freitag, 12.01.2018

Vorschau - Dienstag, 16. Januar 2018
Derbysieger auf Heimatbesuch

Dream Magic BE bei Gelsentrab zu Gast – Drei formstarke Gegner in einer 7.000 Euro-Prüfung – »ELE-Trophy« mit richtig starker Besetzung – Harter Kampf im Viererwette-Rennen? – Insgesamt acht Prüfungen um 40.000 Euro

Es gibt nicht wenige Derbysieger der letzten zehn Jahre, deren Namen selbst eingefleischte Traberfans erst nach einiger Überlegung wieder parat haben. Dream Magic BE gehört sicher nicht in diese Kategorie. Der Schwarzbraune kam im Jahr 2012 nämlich unter unvergesslichen Umständen zum ruhmreichsten Erfolg den ein deutscher Traber aktuell in seiner Heimat erzielen kann.

Sonniger Auftakt in den Karriere-Herbst?

Nach dem keinesfalls unerwarteten Triumph im Vorlauf hatte der inzwischen Neunjährige den Pfosten im Endlauf klar zurück als Zweiter passiert, wurde am grünen Tisch jedoch kurioserweise nachträglich zum Sieger erklärt, weil Indigious als Stall- und Trainingsgefährte des sportlich eindeutig stärksten Teilnehmers, Chapeau, bei einer Gallopade im Schlussbogen ein weiteres Pferd behindert und gleichzeitig die Innenspur zu Gunsten seines Boxen-Nachbarn geöffnet haben soll.

Ein schicker Kerl: Dream Magic BE - © traberfoto-sx

Diesem Sehnsuchtserfolg eines jeden Traberbesitzers folgten nach einer eher schwachen Saison 2013 mit Platz drei in der »Breeders Crown« im Jahr 2014 insbesondere versprechende Platzierungen in Frankreich, doch der große Durchbruch gelang Dream Magic BE nie. Heute ist es ruhig geworden um den Hengst, der in der vergangenen Saison im Sommer zu Mike Lenders und Marina Vietgen-Haide in die Normandie übersiedelte und die strapazierten Gliedmaßen eines Spitzensportlers dort regelmäßig im Atlantikwasser baden darf. Drei Starts absolvierte Dream Magic BE Ende 2017 unter neuer Regie im belgischen Mons, wo mehr als kleine Platzgelder freilich nicht heraussprangen.

Nun kehrt der Dream Vacation-Sohn bei seinem ersten Jahresstart 2018 am Dienstag nach Deutschland zurück und stellt sich dem Gelsenkirchener Publikum in einer 7.000 Euro-Prüfung vor. Mit Mike Lenders im Sulky trifft er am Nienhausen Busch auf sieben Konkurrenten, die ihm nach Klasse nicht das Wasser reichen können, teils aber bessere Formen aufweisen. Will Dream Magic BE nach mehr als neun Monaten mal wieder in den Winner Circle einziehen und mit einem positiven Erlebnis in seinen Karriere-Herbst starten, muss er insbesondere die zuletzt in Dinslaken auf den Plätzen eins bis drei eingelaufenen Jamil Cortina (Robbin Bot), Lotus Star (Tim Schwarma) und Alaska Joe (Michael Nimczyk) hinter sich lassen.

Erster Lauf der »ELE-Trophy«

Neben dem Wiedersehen mit dem Derbysieger 2012 dürfte ein richtig stark besetzter erster Lauf zur »ELE-Trophy« in der Feldmark Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nach ihrem selbst verschuldeten Streichergebnis an Neujahr – die Stute kam im Schlussbogen gleich zweimal aus dem Takt – erhält Sabsevar As hier Chance zur Wiedergutmachung. Dieses Mal wieder von Trainer Erwin Bot selbst gesteuert, wird die startschnelle Siebenjährige sich allerdings strecken müssen, wenn sie aus der zweiten Reihe gegen veritable Konkurrenten wie die Doppelsieger For Ever (Jaap van Rijn), Early Ricardo (Simon Woudstra) und Chance Classique (Michael Nimczyk) bestehen will. Die seit vier Engagements ungeschlagene Gelsentrab-Debütantin Wildcat Hanseatic (Hans-Jürgen von Holdt), Chichen Itza (Robbin Bot) und die jüngst überraschend ganz vorne endende On Vogue (Roland Hülskath) werden das Feld gewiss ebenso nicht kampflos räumen.

Sabsevar As und Erwin Bot gehen in der »ELE-Trophy« wieder gemeinsam auf die »Jagd« - © traberfoto-sx

Dreikampf zu erwarten

Guter Sport erwartet die Traber-Freunde bei der PMU-Abendveranstaltung eigentlich in allen acht Prüfungen, von denen der mit Viererwette angebotene »Preis von Reims« ein weiteres Highlight ist. Mit Gerrit Schermer (Jan van Dooyeweerd), einem imposanten Wallach mit riesigen Schritten, Dark Witch Sisu (Stefan Schoonhoven) und Opalis (Roland Hülskath) werfen hier gleich drei frische Sieger mit Format den Hut in den Ring. Gegen dieses Trio wird sich selbst Pietro Lombardi (Robbin Bot) vermutlich auf ein Platzgeld konzentrieren müssen.

Der dritte von vier Januar-Renntagen im GelsenTrabPark beginnt um 16.55 Uhr und wird einmal mehr ins Trabrennsportverrückte Frankreich übertragen. Für die insgesamt 82 Teilnehmer stehen Preisgelder in Höhe von 40.000 Euro bereit, während der Eintritt für die Rennbahnbesucher wie immer kostenlos ist.