NEWS von Mittwoch, 25.04.2018

Vorschau - Montag, 30. April 2018
Aufgalopp vor dem »Bild-Renntag«

Insgesamt fünf PMU-Rennen am Montagmittag – Jos Verbeeck nimmt im Hauptereignis Platz im Sulky von Neuerscheinung Vinci du Macherel – Stradivari von zwei Seriensiegern herausgefordert

Ende April zählt man in Gelsenkirchen traditionsgemäß die Tage bis zum Maifeiertag, an dem im GelsenTrabPark auch in diesem Jahr Promi-Alarm herrscht. Wer auf die Stars und Sternchen am Familienrenntag verzichten kann und die schnellen Vierbeiner im Fokus hat, kommt dieses Mal jedoch schon früher auf seine Kosten. Einen Tag vor dem Großereignis bietet der Veranstalter am Nienhausen Busch einmal mehr sogenannte PMU-Lunch-Races, die aufgrund vergleichsweise hoher Dotationen interessante Starterfelder beinahe garantieren.

Paris-Sieger stellt sich vor

Bereits ab 10.45 Uhr stehen fünf Partien auf der Karte, von denen das an letzter Stelle um 12.40 Uhr ausgetragene »wettstar-pferdewetten.de-Rennen« (5.500 Euro / 2.025 Meter) den sportlichen Höhepunkt darstellt. Zwölf französisch gezogene Pferde der Klasse bis 80.000 Euro treten hier aus zwei Bändern gegeneinander an. Favorit der Prüfung ist der zum ersten Mal in Deutschland antretende Vinci du Macherel, der Anfang März sogar in einem Amateurfahren auf der weltberühmten Piste in Paris-Vincennes die Nase vorne hatte und nach einem weiteren Frankreich-Erfolg zuletzt in Belgien als Zweiter über die Linie kam. Ein Pferd mit solchen Empfehlungen und Jos Verbeeck im Sulky muss erst einmal bezwungen werden.

Zuzutrauen ist dies möglicherweise Chance Classique, die der deutsche Champion Michael Nimczyk an den Start führt. Die Stute ist bei Gelsentrab gut bewährt und nach Gesamtform wohl höher zu bewerten als Apache Jeloca, mit dem Jaap van Rijn am 22. März allerdings ein Ausrufezeichen setzte. Das Duo gewann beim Deutschland-Debüt als 102:10-Außenseiter mit Autorität und passierte den Pfosten bei dieser Gelegenheit klar vor Casanova d’Amour (Jochen Holzschuh), der am Montag erneut aus dem ersten Band auf die Reise gehen darf.

Waren beim Deutschland-Debüt souverän voraus: Apache Jeloca und Jaap van Rijn - © traberfoto-sx

Trio mit Stradivari als erster Geige?

Auf einen solchen Vorteil muss Stradivari (Michael Nimczyk) in dem mit dem Wagen gestarteten »Preis von Erle« natürlich verzichten. Er sollte ihn aber auch nicht benötigen, denn der Dunkelbraune verfügt über beträchtliches Laufvermögen, dass ihm bei seinen beiden bisherigen Jahresstarts jeweils zum Sieg verhalf. Allzu viel Boden verschenken darf der nicht unbedingt als Schnellstarter zu bezeichnende Dunkelbraune dieses Mal allerdings nicht, denn mit Glayva Bros (Dion Tesselaar) und Hurricane Boshoeve (Roland Hülskath) stellen sich ihm zwei Konkurrenten, die seit vier Starts ungeschlagen und auch aus der zweiten Reihe brandgefährlich sind. Gegen dieses Trio wird sich selbst der frische Dinslakener Sieger Velten Maranello (Robbin Bot) vornehmlich auf ein Platzgeld konzentrieren müssen.

Stradivari (Michael Nimczyk) bekommt es auf dem Weg zum Seriensieger mit sehr starken Herausforderern zu tun - © traberfoto-sx

Ausdauer erforderlich

Nicht ganz so erstklassig besetzt, aber dennoch hoch interessant ist der »Preis von Schalke«, in dem über die lange Distanz von 2.600 Metern Steher-Qualitäten abgefragt werden. Solche unter Beweis stellen konnte der erst mit sechs Jahren für den Rennbetrieb qualifizierte Sandsturm (Michael Nimczyk) bei seinem jüngsten Engagement in Berlin, wo er trotz eines Fehlers zu Beginn bis zur Linie voll durchzog und sich den Ehrenplatz redlich verdiente. Will der Nachkomme der »Stutenderby«-Zweiten von 2005, Primavera, nun wieder ganz vorne enden und den dritten Saisonerfolg perfekt machen, muss er die nach einer Pause bei Dintrab auf Anhieb siegreiche Galya Fortuna (Gerrit Gommans), Gina Bros (Jos Verbeeck) und einige weitere ernstzunehmende Herausforderer hinter sich lassen.

Spannendes Amateurfahren erwartet

Ähnlich umkämpft könnte der Sieg im einzigen Amateurfahren der Veranstaltung sein. Der beim Saisoneinstand auf dem 800 Meter-Oval in Dinslaken außen herum nicht zu stoppende Napster (Julia Knoch) bekommt es hier erneut mit der damals nach langer Führung drittplatzierten Velten Belle Rock (Cathrin Nimczyk) zu tun, die beim anschließenden Start eine deutliche Steigerung zeigte und für lange Gesichter bei den Favoritenwettern sorgte, als sie die am Toto bei 10:10 notierende Seriensiegerin I’m happy (Silvia Raspe) regelrecht entzauberte.