NEWS von Samstag, 02.06.2018

Nachschau - Samstag, 2. Juni 2018
»Officer« lässt weiter hoffen

Der Dreijährige Officer Stephen ist beim Deutschland-Debüt ohne Gegner – Dion Tesselaar segelt auch mit Crazy and Quick auf Derbykurs – Favourite Wish zu stark für Mister Ed Heldia – Hannah Hazelaar kämpft sich in die Erfolgsspur zurück – Kein Dreierwette-Treffer in der Anfängerklasse

Wie bereits bei der vorherigen Veranstaltung am 11. Mai sorgte Formfahrer Dion Tesselaar am Samstag auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn für die Highlights der Fünferkarte. Erneut stellte der Niederländer zwei interessante Vertreter des aktuellen Derbyjahrgangs vor, die der Konkurrenz potenziell deutlich voraus waren.

Tesselaar-Asse stechen

Besonders gespannt waren die Pferdesportfans bei Gelsentrab auf den ersten Deutschland-Start von Officer Stephen, der ganz in der Nähe seines Trainingsquartiers in Wolvega (NL) mit zwei beeindruckenden Siegen in die Karriere gestartet war und dabei überdurchschnittliches Talent zeigte. Mit diesen Empfehlungen im Gepäck ging der Schwarzbraune logischerweise als 13:10-Topfavorit in das »wettstar.de-Hamburg-Rennen« und setzte sich gleich am Start an die Spitze des zehnköpfigen Feldes, wo er das Tempo im zweiten Teilstück auf »gemütliche« 1:20,1 drosseln durfte. Nach flotten 1:13,9 auf den nächsten 500 Metern verlor der scheinbar recht phlegmatische Hengst einen Großteil seiner Verfolger dann schon weit vor dem Pfosten, den er am Ende locker austrudelnd zwei Längen vor dem tapferen Bionic Man (Roland Hülskath) und ganz deutlich vor der lange in seinem Windschatten auszumachenden Only You (Michael Nimczyk) passierte.

Officer Stephen und Dion Tesselaar müssen die Karten auch beim dritten Start nicht aufdecken - © traberfoto-sx

Noch deutlicher war der Vorsprung von Tesselaar bei seinem zweiten Tageserfolg (bei zwei Starts) gleich im Anschluss mit Crazy and Quick. In einer weniger anspruchsvollen Prüfung eroberte das Gespann nach gut der Hälfte der 2.000 Meter-Distanz das Kommando und hielt dies bis zuletzt ganz fest in der Hand. Dabei war Crazy and Quick mit einer durchschnittlichen Kilometerzeit von nicht ungewöhnlichen 1:16,6 noch drei Zehntel schneller als Officer Stephen bei seiner bezahlten Trainingseinheit 32 Minuten zuvor. Weit hinter dem Love You-Sohn aus dem Gestüt Hansen holte sich Handy Wise (Jan Thijs de Jong) das zweite Geld vor dem krassen Außenseiter White Phoenix, in dessen Sulky Trainer und Mitbesitzer Heinz Kuhsträter unter Beweis stellte, dass man auch mit 85 Jahren noch wettkampffähig sein kann.

Mister Ed Heldia chancenlos

Mehr als 60 Jahre jünger als Kuhsträter ist Jaap van Rijn, der den fünften Lauf der »ELE-Super-Trophy« an seine Fahne heftete und damit für Ernüchterung bei den Anhängern des letztjährigen »Breeders Crown«-Zweiten, Mister Ed Heldia, sorgte. Hinter Favourite Wish entschied sich der Niederländer auf der Überseite für die dritte Spur, segelte in dieser auch durch den Schlussbogen und hatte auf der Zielgeraden dennoch eindeutig das stärkste Pferd zur Hand. Michael Nimczyk unternahm an den Leinen des spät zur Entfaltung gekommenen Mister Ed Heldia zwar noch einiges, um seine Chancen zu wahren, musste am Ende aber mit Platz zwei zufrieden sein.

Packender Dreikampf

Besser lief es für den deutschen Champion der Berufsfahrer in der Auftaktprüfung mit Hannah Hazelaar. Die Stute der Besitzergemeinschaft TraberParti erinnerte sich nach zwei Ehrenplätzen und einer Disqualifikatin an ihre Top-Leistungen aus dem Winter und kämpfte sich nach passendem Verlauf in einem dramatischen Dreikampf denkbar knapp an Napster (Jochen Holzschuh) und die erstmals von Roland Hülskath gefahrene Gräfin Greenwood vorbei.

Hannah Hazelaar (5 / Michael Nimczyk) arbeitet sich in einem packenden Finish knapp an Napster (9 / Jochen Holzschuh) vorbei - © traberfoto-sx

Dreierwette nicht getroffen

Das Zielfoto musste auch in der Anfängerklasse bemüht werden, um den ersten Karriere-Erfolg von Esprit d’Albigny (Robin Vercammen) bestätigen zu können. Nachdem der Fuchswallach auf der Überseite mit viel Verve nach vorne gestürmt war und sich im Schlussbogen gleich auf zwei, drei Längen verabschiedet hatte, kam der Zielpfosten für ihn letztlich gerade noch rechtzeitig, um einen hauchdünnen Vorteil gegenüber Horeau (Jan Thijs de Jong) zu retten. Obwohl mit dem nett endenden Uptoheaven Diamant (Michael Nimczyk) ein gemeintes Pferd auf Rand drei endete, wurde die Dreierwette hier nicht getroffen.

Die nächste Rennveranstaltung im GelsenTrabPark steht bereits am kommenden Mittwoch auf dem Programm. Ab elf Uhr werden erneut fünf Rennen angeboten, die ebenso im trabrennsportbegeisterten Frankreich bewettet werden können.