NEWS von Montag, 04.06.2018

Vorschau - Mittwoch, 6. Juni 2018
Nach dem »Bayerischen Zuchtrennen« der nächste Sieg?

Nileo geht als klarer Favorit in das »Frei für alle« – Mit Emilion muss Michael Nimczyk gegen ältere Pferde ran – Unstoppable kann ersten Gelsentrab-Sieg perfekt machen – Apache Jeloca bekommt es mit Croatie d’Amour zu tun – Very Special One reist für sein Debüt aus Frankreich an

Der siebenjährige Hengst Nileo zählt zu den besseren Trabern in Deutschland und ist am Mittwoch wohl der aussichtsreichste Starter, den Champion Michael Nimczyk in die fünf PMU-Prüfungen bei Gelsentrab schickt. In der höchsten Tagesklasse geht das Gespann eindeutig mit der Favoritenrolle auf die Reise.

Formsache für Nileo?

Nach zwei Probeläufen traute sich Nileo am Pfingstdienstag gleich beim Saisondebüt in das mit 20.000 Euro dotierte »Bayerische Zuchtrennen« in Pfarrkirchen und gewann nach dem frühen Ausfall des Toto-Favoriten sogar leicht mit zwei Längen Vorsprung. Womit er unter Beweis stellte, dass nach rund sieben Monaten Pause mit ihm auch in diesem Jahr wieder zu rechnen ist. Am Nienhausen Busch steht der Jillis Joker-Sohn nun vor einer weiteren lösbaren Aufgabe, wird aber ein Auge auf Perfect Power haben müssen. Der wieder mit Besitzer und Trainer Henk Grift antretende Schwede deutete im März mit einem starken Schlussspurt an, wozu er in der Lage ist und verdrängte dabei Greenspan (Jochen Holzschuh) ganz zuletzt noch vom Ehrenplatz. Eine weitere interessante Kandidatin ist Brenda Charisma (Jeffrey Mieras), die das Rennglück zuletzt in Dinslaken nicht auf ihrer Seite hatte und als Zweite unter Wert endete.

Nileo und Michael Nimczyk haben im GelsenTrabPark schon mehrfach Zähne gezeigt - © traberfoto-sx

Emilion gegen ältere Pferde

Neben Nileo stellt Michael Nimczyk bei der Matinée-Veranstaltung (Erster Start um 11.10 Uhr) u. a. den dreijährigen Emilion vor. Der »Breeders Crown«-Zweite des vergangenen Jahres scheiterte nach seinem erfolgreichen Comeback beim »Bild-Renntag« am 1. Mai im »Adbell-Toddington-Rennen« an einer Galoppade kurz nach dem Start und muss nun mangels Alternative erstmals gegen ältere Pferde ran. Den Derbykandidaten auf Herz und Nieren prüfen wollen insbesondere der beim letzten Gelsenkirchener Engagement ein wenig überraschend siegreiche General Lee (Rob de Vlieger) und sein damaliger Runner-up High Speed (Age Posthumus), doch auch zumindest von Pearl Stardust (Jaap van Rijn) und Ernie Digger (Jan Thijs de Jong) darf man Gegenwehr erwarten.

Kann es Unstoppable auch bei Gelsentrab?

Auf solche einstellen muss sich auch Robbin Bot, wenn er in der Auftaktprüfung Unstoppable zum ersten Volltreffer im »Park« führen will. Der auf der kleinen Bahn in Dinslaken bei zwölf Starts nicht weniger als elf Mal mit der Siegerschleife in den Stall zurückgekehrte Wallach musste beim Gelsentrab-Debüt am 1. Mai einen starken Gegner vor sich anerkennen und bekommt es beim zweiten Anlauf nun mit Dark Witch Sisu (Stefan Schoonhoven) zu tun. Die Stute hat insbesondere in der Feldmark mehrfach viel Kampfgeist bewiesen und ist nach einer kurzen Pause wohl höher einzustufen als Honesty Newport (Michael Nimczyk), dessen Trainings- und Zuchtgefährtin Fantasia Newport (Tim Schwarma) und Ultras As (Rob de Vlieger).

In Dinslaken eine Macht: Unstoppable und Robbin Bot - © traberfoto-sx

Steherqualitäten von den Franzosen gefordert

Auf den wohlklingenden Namen Croatie d’Amour hört die von Robbin Bot gefahrene Favoritin in der dritten Tagesprüfung, die Trabern mit Eintrag ins französische Gestütbuch vorbehalten ist und über die lange Distanz von 2.600 Metern führt. Die in Holland von Cees Kamminga vorbereitete Stute hat mehrfach bewiesen, dass sie über ausreichende Ausdauer verfügt und endete schon beim Saisoneinstand am 18. April in Wolvega (NL) weit vor Apache Jeloca (Jaap van Rijn), der seine Stärken nach bisherigen Eindrücken eher auf der Mittel- und Kurzstrecke hat, als bei Gelsentrab noch ungeschlagener frischer Doppelsieger aber natürlich brandgefährlich ist. Amiral de Retz (Jochen Holzschuh) könnte an einem guten Tag beiden Gästen aus Holland auf den Pelz rücken.

Debütant reist aus Frankreich an

Gespannt sein darf man in Gelsenkirchen auf das Debüt von Very Special One, der die lange Anreise aus Frankreich sicher nicht ohne Chancen antritt. In der Hand von Marina Vietgen-Haide muss sich der vierjährige Italiener aus dem Stall von Mike Lenders aller Voraussicht nach vor allem gegen den bei seinen beiden ersten Karriere-Starts fehlerhaften Iwan Boko (Stefan Schoonhoven), Iris F Boko (Robbin Bot), Messi Hazelaar (Michael Nimczyk) und Red Light DC (Jeffrey Mieras) behaupten.