NEWS von Mittwoch, 05.09.2018

Vorschau - Sonntag, 9. September 2018
»St. Leger«: Nachfolger von Mc Arthur gesucht

Michael Larsen dieses Mal mit Chapter One vorne? – Michael Nimczyk baut auf Emilion – Derbysieger und die beiden nächstplatzierten fehlen – Bei den Stuten hingegen stellt sich Avalon Mists der Herausforderung gegen Isabella Boshoeve – Erster Trial zum »Preis des Winterfavoriten«

(GelsentrabPR) – Fünf Wochen nach dem Gipfeltreffen im »Deutschen Traber-Derby« in Berlin treffen sich die Vertreter des Geburtenjahrgangs 2015 am nächsten Sonntag in Gelsenkirchen zum »St. Leger« und testen über die lange Distanz von 2.600 Metern ihre Steher-Qualitäten. Auf die viel zitierte klassische Revanche für das »Blaue Band« muss man im Ruhrgebiet dieses Mal allerdings verzichten.

Chance für die zweite Reihe

Mit Mister F Daag, Ids Boko und Fabio de Pervenche fehlen in der achtköpfigen Starterliste gleich die drei Bestplatzierten vom ersten August-Sonntag in Mariendorf, sodass der damals viertplatzierte Chapter One voraussichtlich als Favorit in die zu Gedenken an den achtfachen Sieger wieder als »Rolf Dautzenberg-Memorial« gelaufene Prüfung gehen wird – auch wenn Champion Michael Nimczyk den Platz im Sulky dieses Mal Michael Larsen überlässt. Larsen steuerte Chapter One immerhin schon im »Adbell Toddington« zum Zuchtrenn-Sieg und geht nach seinem Überraschungs-Coup im Vorjahr sogar als Titelverteidiger an den Ablauf. Auch damals steuerte er mit Mc Arthur die zweite Farbe aus dem Nimczyk-Quartier.

Dessen erste Wahl ist dieses Mal der laufgewaltige Emilion, zumindest wenn man die Entscheidung des »Goldhelms« dementsprechend auslegen will. Fakt ist, dass der Hengst die Hand des aktuell erfolgreichsten deutschen Sulkyprofis gut gebrauchen kann, denn Michael Nimczyk hatte im Derbyvorlauf einmal mehr alle Mühe mit dem kapriziösen Sam Bourbon-Sohn und musste nach dem enttäuschenden vierten Rang in den »Trostlauf«, wo er auf der Überseite auch keine Mittel hatte, seinen mit klarer Führung ohne erkennbaren Grund praktisch den Dienst verweigernden Partner in die Erfolgsspur zurückzubringen.

Sehr viel mehr Verlass ist auf den erst fünf Mal geprüften Crazy and Quick (Dion Tesselaar), der nach seinem sechsten Platz im »Derby« Ende August einen Trial zum »St. Leger« dominierte und noch Luft nach oben haben könnte. Letzteres gilt möglicherweise auch für City Guide, der nach seinem etwas unglücklichen Ausscheiden im Derbyvorlauf mit Jean Pierre Dubois nun mit Erwin Bot an den Ablauf geht und potenziell wohl höher einzustufen ist als Inspector Bros (Stefan Schoonhoven) und Kantadou (Tim Schwarma). Kjeld von Haithabu (Heinz Wewering) und Terpie Burgerheide (Robbin Bot) sind Außenseiter.

Wären im »St. Leger« keine große Überraschung: Crazy and Quick und Dion Tesselaar - © traberfoto-sx

»Stutenderby«-Siegerin klar favorisiert

Mehr Interesse als bei den »Jungs« herrschte bei den dreijährigen Stuten, deren »St. Leger« wie in den beiden vergangenen Jahren ebenfalls mit 20.000 Euro dotiert ist und natürlich über die selbe Distanz führt. Mit Avalon Mists (Robin Bakker) geht hier die bis dato stärkste Vertreterin ihrer Generation an den Start, die ihre Stellung als Jahrgangs-Königin im »Stutenderby« eindrucksvoll festigte. Obwohl sie die zweite Rennhälfte in der Außenspur ohne Führpferd zurücklegen musste, hatte die Pastor Stephen-Tochter aus dem Trainingsquartier von Paul Hagoort damals in der Entscheidung keine Mühe, die Gegner auf Distanz zu halten, sodass sie als glasklare Favoritin ins Rennen geht.

Nachdem die in Berlin zweitplatzierte Cahaya das »Stuten-St.Leger« auslässt, könnte deren Trainingsgefährtin Isabella Boshoeve (Dion Tesselaar) Avalon Mists am Sonntag am nächsten kommen. Die klein gewachsene Ready Cash-Tochter war nach Platz drei im »Stutenderby« noch in Dänemark am Ablauf und unterlag nur einer starken Konkurrentin. Sie sollte mehr Vertrauen genießen als die in Mariendorf am Tag X enttäuschende Laura Vici (Michael Nimczyk), die beim Jahreshöhepunkt fünftplatzierte Intouchable (Robbin Bot), »Trotstlauf«-Siegerin Imax (Yvonne Wagenaar) und ihre aus einer zweimonatigen Pause kommende Boxennachbarin Iris Flevo (Heinz Wewering). Lightning Bo (Danny Brouwer), Noelani (Roland Hülskath) und Natty (Gerhard Steinhaus) wären mit Platzgeldern wohl zufrieden.

Ganz so skeptisch wie scheinbar auf diesem Foto muss Michael Nimczyk vor dem »Stuten-Leger« mit Laura Vici nicht sein - © traberfoto-sx

Zweijährigen-Trial und interessante Wetten

Insgesamt werden am zweiten von vier September-Renntagen im GelsenTrabPark zwölf durchweg gut besetzte Prüfungen angeboten. Neben den »St. Leger-Läufen« dürfte die größte Aufmerksamkeit dabei dem ersten Trial zum »Preis des Winterfavoriten« (8.000 Euro / 2.000 Meter) gehören, in dem acht Nachwuchshoffnungen des Jahrgangs 2016 auf den Plan treten. Für die Wetter hält der Veranstalter dieses Mal zwei Vierer- und zwei V5-Wetten bereit, für die jeweils eine Auszahlung von 5.000 Euro garantiert wird.