NEWS von Donnerstag, 27.12.2018

Nachschau - Mittwoch, 26. Dezember 2018
Einige Weihnachtsüberraschungen

Eckhardt Drees ist der Mann des 2. Weihnachtstages bei Gelsentrab – Der Münsterländer hat bei seinen beiden Fahrten die Nase vorn – 472.792:10 in der V5-Wette – Toscanini Font behauptet sich in der besten Tagesklasse – Michael Nimczyk beendet Gelsenkirchener Rennjahr mit einem Doppelschlag

(GelsentrabPR) – Auch beim Saisonfinale am zweiten Weihnachtstag wurden auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn keine Geschenke verteilt. Zwar durften sich die ersten 500 Besucher wieder mit einem kostenlosen Glühwein wärmen, am Totalisator ergaben sich jedoch einige Überraschungen, sodass die Wetter ebenso um ihr Geld kämpfen mussten wie die vier- und zweibeinigen Sportler auf dem 1.200 Meter-Oval.

Hundert Prozent für Eckhardt Drees

Besonders erfolgreich dabei war dieses Mal ein Akteur, den man im Alter von 72 Jahren nicht mehr allzu häufig im Winner Circle zu sehen bekommt. Eckhardt Drees präsentierte sich dem vergleichsweise zahlreich erschienenen Publikum in Feiertagslaune und beendete gleich seine beiden Fahrten auf dem Platz ganz vorne.

Den Anfang machte der Münsterländer aus Lüdinghausen in der Auftaktprüfung zur V5-Wette und warf damit gleich eine Vielzahl von Tippern aus dem Rennen, die ein Stück von der 8.000 Euro-Garantie anvisiert hatten. Mit der Rappstute Somme aus dem Besitz von Schwester Rita erwischte Drees einen ausgezeichneten Start, setzte sich sofort an die Spitze und blieb dort lange unbehelligt. Die Gegner trauten dem bis dato noch sieglosen Gespann offensichtlich nicht zu bis zum Pfosten durchzustehen und lagen mit ihrer Einschätzung gründlich daneben. Praktisch unaufgefordert stiefelte Somme auf der Zielgeraden immer weiter vorwärts und hielt die wackere Jaylo (Heinrich Gentz) sicher auf Distanz.

Eckhardt Drees muss sich im Sulky von Somme praktisch gar nicht rühren, um den Sieg gegen Jaylo nach Hause zu bringen - © traberfoto-sx

Saisontreffer Nummer vier und Karriere-Erfolg 964 gelang Eckhardt Drees gleich im Anschluss mit Emine Smiling, für die er gleichfalls als Trainer verantwortlich zeichnet. Nach zuletzt eher schwachen Leistungen und verhaltenem Beginn fasste sich die Franzosen-Stute auf der Überseite ein Herz und machte sich in dritter Spur auf den Vormarsch, um am Ende verblüffend überlegen gegen Best Kept Secret (Michael Nimczyk) zu gewinnen.

Traumquote in der V5

Die Träume der meisten V5-Wetter waren damit sicher geplatzt und trübten sich weiter ein, als Gingin (Nicole Hildebrandt) im ersten Viererwette-Rennen zum Totokurs von 132:10 die Oberhand behielt. Mit Kissing Diamond (Tim Schwarma) und Fire Lane (Peter Neisius) als einzigem Favoritensieger in den beiden letzten Prüfungen der »Fünfer-Reihe« gab es an der Wettkasse schließlich den außergewöhnlichen Kurs von 472.792:10 zu verzeichnen.

Champion lässt seine Fans lange zappeln

Ursache für diesen Knaller fünf Tage vor Silvester war auch der Spätstart von Michael Nimczyk, der nach fünf erfolglosen Auftritten erst in den beiden letzten Partien des Gelsentrab-Rennjahres auftrumpfen konnte. Der alte und neue Champion der Berufsfahrer, der auch am Nienhausen Busch der unangefochtene Primus seiner Zunft ist, konnte mit dem rettungslos festsitzenden Out of the Slums im sportlich am höchsten stehenden Rennen des Nachmittags nur tatenlos zusehen, wie Toscanini Font beim ersten gemeinsamen Engagement mit Jochen Holzschuh allen Schlussattacken tapfer standhielt, um dann mit Sandsturm und Highlander Boko doch noch für ein wenig Freude bei seinen zahlreichen Anhängern zu sorgen.

Toscanini Font (Jochen Holzschuh) wehrt die Schlussattacken von Miguel Greenwood (2 / Robbin Bot) und Lady Vera (5 / Jaap van Rijn) ab - © traberfoto-sx

Mr Bathuan Byd wieder voll da

Den ersten Rückschlag hatten diese bereits ganz zu Beginn erlebt, als der »Goldhelm« mit Stradivari auf den letzten 1.400 Metern mit der Nase im Wind durch die Außenspur segelte und so in der Entscheidung keine Mittel gegen den beim achten Gelsentrab-Start zum siebten Mal siegreichen Mr Bathuan Byd (Jaap van Rijn) sowie den Robbin Bot anvertrauten Trainingsgefährten Candyman Hornline hatte.

Zufrieden durfte der Veranstalter nach dem traditionellen »Traben unterm Tannenbaum« sein. Mit 110.969 Euro lag der Wettumsatz zwar unter dem Vojahresergebnis – bei einer Prüfung mehr flossen damals fast 133.000 Euro durch die Totokassen – war aber immer noch weit über dem Durchschnitt und auf der Bahn pro Rennen sogar um rund 200 Euro höher als vor zwölf Monaten.

Weiter geht es in Gelsenkirchen bereits am 2. Januar. Der erste von 25 Renntagen im neuen Jahr trägt dann zumindest teilweise wieder das »Gütesiegel« PMU und wird dank der gewohnt hohen Dotationen sicher erneut für guten Sport sorgen. Der Veranstaltungsbeginn ist für 17.30 Uhr geplant.