Der Mommert-Traber dominiert in Saison-Bestzeit – Michael Nimczyk hat auch mit King of the World die Nase vorne – Tiger Hill Diamant und Hazel Newport in den »Adbell-Toddington-Trials«
(GelsentrabPR) – Der traditionell am 1. Mai ausgetragene »Bild-Renntag« in Gelsenkirchen bezieht seine Attraktivität seit Jahrzehnten aus dem Großen Aufgebot an Stars und Sternchen, das der Trabrennsport-Veranstaltung immer wieder den notendigen Glanz verleiht und zu einem Ereignis für die ganze Familie macht.
Cash Hanover stiehlt Promis die Show
So gaben die geladenen Promis wie bspw. Schlagersänger Jens Büchner (Mallorca-Jens), die inzwischen in derselben Branche aufstrebende Mia Julia und Ex-RTL-Bachelor Paul Janke auf der eigens errichteten Showbühne auch in diesem Jahr wieder alles, um ihre hartnäckigen Fans bei Dauerregen zu begeistern, den Himmel vor Glück zum Weinen brachte nach Ansicht eines Zuschauers am Ende aber wohl ein Vierbeiner. Der fünfjährige Hengst Cash Hanover zeigte sich nach seinem enttäuschenden sechsten Rang beim letzten Engagement und einer anschließenden Wettkampfpause von fünfeinhalb Wochen in brillanter Verfassung und holte sich das Hauptereignis des Programms, den mit 20.000 Euro dotierten »Bild-Pokal«. Dabei trommelte der veranlagte Love You-Sohn eine durchschnittliche Kilometerzeit von 1:12,5 / 2.000 Meter auf die Piste – Saisonrekord im GelsenTrabPark!
Champion Michael Nimczyk hatte Cash Hanover mit der »1« gut vom Start gebracht, entschied sich vor Erreichen des ersten Bogens jedoch dessen heranfliegenden Stallgefährten Montecore Mo (Michael Larsen) die Position an der Spitze zu überlassen und genoss so in der Folge den Windschatten des frischen Doppelsiegers. Dieser wiederum hatte offenbar die Order zumindest Titelverteidiger Regio (Robin Bakker) nicht vorbeizulassen. Der Hagoort-Schützling scheiterte dementsprechend mit seiner Attacke vor den Tribünen, fand sich fortan in der sogenannten »Todesspur« außen ohne Führpferd wieder und spielte – so viel sei vorweg genommen – letztlich keine Rolle mehr.
Wesentlich mehr Fortune hatte der aus Österreich angereiste Rudi Haller mit Stark Bi. Das Gespann segelte auf der Überseite beinahe am gesamten Feld vorbei, hatte die Nase bereits zu Beginn des Schlussbogens vorne und legte im Handumdrehen gleich etliche Längen zwischen sich und die Verfolger. Mit Erreichen der Zielgeraden schlug jedoch die Stunde von Cash Hanover, der mit jedem Schritt Boden auf den längst am Limit trabenden Ausreißer gut machte und diesem bis zum Pfosten noch auf und davon lief. Volle sechs Längen trennten die beiden Pferde im Ziel voneinander. Für den Ehrenplatz geriet Stark Bi jedoch nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Zwar kamen die geschonten Rapido Ok (Josef Franzl), Star di Poggio (Cees Kamminga) und Mister Bi (Jaap van Rijn) noch gut auf Touren, reichten an den Italiener jedoch nicht mehr ganz heran.
Montecore Mo musste dem harten Anfangspensum in der Schlussphase Tribut zollen und erreichte die imaginäre Ziellinie als Letzter hinter dem bereits erwähnten Regio, Expo Express (Roland Hülskath) und Tonight Cem (Andre Bakker).
Champion punktet auch mit »King«
Für den sichtlich gerührten Michael Nimczyk führte der Weg nicht nur im Hauptereignis zum »winner circle«. Der Rheinländer hatte zwei Rennen zuvor bereits mit King of the World ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Fuchshengst war nach zwei erfolglosen Gastspielen in Frankreich als Favorit in den »wettstar.de-Pokal« (3.000 Euro / 2.625 Meter) gegangen und enttäuschte seine Anhänger nicht. Aus der Position außen hinter einem Führpferd machte sich der »King« auf der letzten Überseite auf den Vormarsch und hatte nach dem Ausfall des führenden Eagle B Butcher (Jaap van Rijn) ausgangs des letzten Bogens leichtes Spiel gegen den Unforgettable-Halbbruder Flashback (Robin Bakker) und Lotus Star (Tim Schwarma).
»Tiger« top vorbereitet
Nicht ganz so deutlich, aber ebenfalls ungefährdet war der Sieg von Tiger Hill Diamant (Robin Bakker) im zweiten »Adbell-Toddington-Trial« für die Hengste und Wallache des Derby-Jahrgangs. Trainer Paul Hagoort, dem mit dem als Youngster ungeschlagenen Broadwell nach einem Weideunfall ein brandheißes Eisen für das »Blaue Band« verloren gegangen ist, hatte seinen Schützling bestens vorbereitet, sodass dieser im Enkampf ausreichende Reserven hatte, um den führenden Larry Joe (Maik Esper) noch sicher in den Griff zu bekommen. Hart umkämpft war hingegen der Trial für die Stuten, in dem Außenseiterin Hazel Newport (Robbin Bot) nach Auswertung des Zielfotos ein »Kopf«-Vorsprung vor der einen Schritt zu spät kommenden Himoko Greenwood (Hugo Langeweg) anerkannt wurde.
Wettumsatz stellt zufrieden
Zufrieden waren die Verantwortlichen am Nienhausen Busch mit dem Wettumsatz des insgesamt volle fünfzehn Rennen umfassenden Events. »Das Wetter war natürlich eine Katastrophe und hat sicher nicht wenige Leute davon abgehalten, den Weg zu uns anzutreten. Mit dem gezeigten Sport und über 280.000 Euro Umsatz am Totalisator in Deutschland können wir jedoch gut leben«, sagt Rennbahn-Präsident Uwe Küster.
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