Neun Rennen am Neujahrstag – »Preis der Jahreswende« um 8.000 Euro – Sabsevar As in der Favoritenrolle – Viererwette-Rennen mit einigen Möglichkeiten – Neuer Partner für Toscanini Font – Chance Classique im Vorteil
Erstmals seit 2003 – damals noch auf der inzwischen lange geschlossenen Bahn in Recklinghausen – wird in Westdeutschland am Neujahrstag wieder getrabt. Der Veranstalter in Gelsenkirchen fasste sich ein Herz und entschloss sich, das heiße Eisen anzufassen. Neun Rennen hat man für den zweiten Feiertags-Termin nach Weihnachten zusammenbekommen.
Finale um 8.000 Euro
Die mit 8.000 Euro am höchsten dotierte Prüfung ist der »Preis der Jahreswende«, für den sich am zweiten Weihnachtstag zehn Teilnehmer qualifiziert haben. Den besten Eindruck in den Vorläufen hinterließ Sabsevar As, die nach einigen starken Auslands-Engagements den ersten Volltreffer am Nienhausen Busch markierte, im Endlauf aber auf die vertraute Hand von Trainer Erwin Bot verzichten muss und zum ersten Mal von Roland Hülskath gefahren wird. Mit einer durchschnittlichen Kilometerzeit von 1:14,9 / 2.000 Meter war die Stute bei ihrem ungefährdeten Sieg gegen Chichen Itza (Robbin Bot) deutlich schneller als Early Ricardo (Danny Brouwer), der sich in 1:16,5 über die selbe Distanz etwas überraschend gegen Tempel LB (Karel Gerrits) durchsetzte.
Interessante Besetzung im Viererwette-Rennen
Eine ebenfalls interessante Besetzung hat das an vierter Stelle ausgetragene »Glühwein-Rennen« gefunden, in dem die Freunde der Viererwette (Garantieauszahlung 4.000 Euro) auf ihre Kosten kommen. Der Weg zum Sieg könnte in der Mittelstrecken-Partie über Glorious Boko (Robbin Bot) führen. Die Stute hat nach einem Volltreffer im Oktober in Berlin-Mariendorf zwar aussetzen müssen, verfügt aber über ausreichend Potenzial, um auch nach der Pause gegen den Berliner Gast Realist (Roman Matzky) bestehen zu können. Der beim Deutschland-Debüt Mitte Dezember im »Park« drittplatzierte Franzose Chronos du Lude (Jan van Dooyeweerd), Shira (Jochen Holzschuh) und der frische Hamburger Sieger Mad World (Tim Schwarma) sind weitere ernstzunehmende Konkurrenten.
Toscanini Font erstmals mit Jörg Hafer
Toscanini Font heißt der Favorit des »Glücksschwein-Rennens« für die Klasse bis 60.000 Euro Gewinnsumme. Der italienisch gezogene Wallach aus dem Trainingsquartier von Henk Grift geht erstmals in der Hand von Amateurfahrer Jörg Hafer an den Ablauf und hat eine gute Gelegenheit, sich umgehend für seine fehlerhafte Vorstellung vom 13. Dezember zu rehabilitieren. Der damals kurz nach dem Start von den Beinen geratene Conway Hall-Sohn wird sich gegen einen gut aufgelegten Jamil Cortina (Marie Charlott Wewering) – den man an der bevorzugten Position ganz vorne nie völlig in Ruhe lassen sollte – und den mit feinen Formen aus der Hauptstadt anreisenden It’s Amazing (Linda Matzky) allerdings keine größeren Schwächen leisten können.
Chance Classique mit Vorsprung
Noch etwas eindeutiger ist wohl die Favoritenstellung von Chance Classique, die das abschließende »Champagner-Rennen« für in das französische Gestütbuch eingetragene Traber an ihre Fahnen heften möchte. Die einmal mehr von dem auch im neuen Jahr mit dem »Goldhelm« ausgestatteten Michael Nimczyk pilotierte Stute hat als einzige Starterin im ersten Band eine exzellente Ausgangsposition, von der aus sie den sechsten Saisonerfolg perfekt machen sollte. Den Rückstand von 25 Metern auf die Prince d’Espace-Tochter noch am ehesten wettmachen könnte Amiral de Retz (Jochen Holzschuh), aber auch die beim bis dato einzigen Deutschland-Start Mitte Oktober mit Weltklasse-Fahrer Jos Verbeeck drittplatzierte Bella Lauma (Robbin Bot) darf man nicht voreilig abschreiben. Die in den Niederlanden vorbereitete Betty Somolli (Jan van Dooyeweerd) sollte bei ihrem ersten Auftritt in Gelsenkirchen vor Annee Faste (Dr. Christian Ziegener) und Voko Delsee (Henri Joseph Pools) über die Linie laufen.
Beginn der Neujahrs-Veranstaltung im GelsenTrabPark, die zu einem großen Teil nach Frankreich übertragen wird und über die Wettorganisation PMU dort auch bewettet werden kann, ist um 17.45 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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GelsenTrabPark e.V.
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45883 Gelsenkirchen
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