NEWS von Donnerstag, 26.10.2017

Vorschau - Dienstag, 31. Oktober 2017
Der Trial nach dem »St.Leger«

Nochmals 8.000 Euro für den »Derby«-Jahrgang – Nordmann und Makalo gegen vier Stuten – Finale der »Westdeutschen Amateur-Meisterschaft« – Zweierwette-Jackpot in der »Oktober-Meile« – Dreierwette mit 8.000 Euro Garantie-Auszahlung – Augen richten sich auf Hector Boko

Kurioserweise rund sieben Wochen nach dem Hauptlauf und mehr als zwei Monate nach dem ersten Trial wird am Reformationstag in Gelsenkirchen der zweite »St.Leger-Trial« ausgetragen. Am Ende einer langen Saison stehen noch sechs dreijährige Traber der Klasse bis 15.000 Euro Gewinnsumme im Saft und wollen sich mit einem Sieg für eine prominentere Rolle in den Jahrgangsprüfungen 2018 ins Gespräch bringen.

Vier Stuten jagen zwei Hengste

Über die notwendige Ausdauer für die zu bewältigende Distanz von 2.600 Metern verfügt auf jeden Fall Nordmann, der im natürlich ebenfalls auf der Steherstrecke entschiedenen Hauptlauf des »Leger« einen beachtlichen vierten Rang belegte und anschließend in der »Breeders Crown« in Berlin mit dem selben Ergebnis in den Stall zurückkehrte. Der Schützling von Rob de Vlieger ist bei neun Starts allerdings noch ohne einen Volltreffer, womit er auf diesem Gebiet gegenüber seinem ebenfalls für niederländische Interessen laufenden Hauptkonkurrenten Makalo (Erwin Bot) ganz klar im Nachteil ist. Der von dem Lasbeker Aushängeschild Brioni abstammende Hengst hat den Pfosten bei den letzten drei Engagements als Erster erreicht. Besonders zu beeindrucken wusste der verbesserte »Derby-Vorlauf«-Fünfte dabei zuletzt in Wolvega (NL), wo er seinen keinesfalls schwachen Konkurrenten auf und davon lief.

Den beiden Hengsten die Stirn bieten und im Idealfall die 4.000 Euro-Siegprämie mit nach Hause nehmen wollen vier Stuten, von denen die Doppelsiegerin Nelly Pepper in der Hand von Champion Michael Nimczyk wohl die besten Chancen hat. Immerhin endete die Dunkelbraune schon in der »Breeders Crown-Entlastung« Ende September klar vor Makalos Stallgefährtin Hostpot (Roland Hülskath). Hazel Newport (Robbin Bot) hat sich schon mehrfach mit den besten Vertreterinnen ihrer Generation gemessen, schaffte sogar den Einzug ins »Stutenderby«-Finale und hat wohl eher das Zeug für eine Überraschung als Bahnspezialistin Only You (Thomas Kornau).

Kreuzen die Klingen im »St.Leger-Trial« erneut: Makalo (Erwin Bot/3) und Only You (Thomas Kornau) - © traberfoto-sx

»Oktober-Meile« mit Jackpot

Der Weg in den GelsenTrabPark lohnt sich am Dienstag (Rennbeginn: 13.00 Uhr) aber nicht nur wegen der späten Prüfung für die Vertreter des »Derby«-Jahrgangs. Nur zwei Tage nach der Veranstaltung rund um den »Preis des Winterfavoriten« für die aktuell stärksten Zweijährigen stehen auf der einstigen Elitebahn am Nienhausen Busch erneut zwölf Rennen auf der Karte, darunter neben dem mit 4.000 Euro dotierten Finale der »Westdeutschen Amateur-Meisterschaft« die »Wettstar-Oktober-Meile«, in der es für die neun Teilnehmer um insgesamt 3.000 Euro geht, während sich die Wetter auf einen 1.500 Euro-Jackpot in der Zweierwette freuen dürfen.

Doppelsieger Nileo (Michael Nimczyk) dürfte die kurze Distanz entgegenkommen. Er sollte mit Startplatz zwei als Favorit auf die Reise gehen, darf den neben ihm startenden Jamil Cortina (Robbin Bot) nach seinem verblüffend starken Erfolg zu Monatsbeginn aber nicht unterschätzen. Lotus Star (Tim Schwarma) ist auf der längeren Strecke eigentlich besser aufgehoben, wird am Totalisator aber sicher ebenfalls seine Anhänger finden.

8.000 Euro-Garantie in der Dreierwette

Für das wettende Publikum vielleicht noch interessanter ist die siebte Tagesprüfung, in der eine Garantie-Auszahlung von 8.000 Euro für einen gut gefüllten Topf sorgt. Stammgast Rob de Vlieger wird mit seinem General Lee hier vor allem auf den beim jüngsten Auftritt siegreichen Alain Scott (Robbin Bot) und den bei den letzten drei Starts freilich nicht überzeugenden General Attack achten müssen.

Schweden-Import mit Potenzial

Dessen Fahrer Michael Nimczyk steuert im Rennen mit Viererwette (Garantie-Auszahlung: 4.000 Euro) einen besonders interessanten Kandidaten. Schweden-Import Hector Boko, ein Sohn der holländischen »Derby«-Siegerin von 2008, Yucca Boko, ließ bei seinem Deutschland-Debüt beträchtliches läuferisches Potenzial erahnen, kam jedoch bei einer sehenswerten Attacke etwa eine halbe Runde vor Schluss plötzlich aus dem Takt und musste mit Rang drei zufrieden sein. Bleibt der Dreijährige dieses Mal fehlerfrei, sollten auch so starke Pferde wie Miss Mara (Erwin Bot) und Whatawonder (Robin Vercammen) vor einem schweren Gang stehen.