NEWS von Mittwoch, 04.09.2019

Nachschau - Mittwoch, 4. September 2019
UBetterWin Diamant entschädigt sich

Der Wallach kehrt nach seiner ersten Niederlage am grünen Tisch eindrucksvoll in die Siegerspur zurück – Robbin Bot gewinnt überraschend zwei von drei Rennen – Germany Attack und Odin’s Oak zahlen jeweils dreistellig

(GelsentrabPR) – Am Mittwochmittag hatte das Warten für die Gelsenkirchener Traberfreunde endlich ein Ende. Nach fast zwei Monaten Pause lud der Veranstalter am Nienhausen Busch zum ersten von drei September-Renntagen. Drei Rennen wurden ab 12.10 Uhr geboten, die auch im Programm des französischen Wett-Multis PMU Beachtung fanden und demzufolge mit vergleichsweise hohen Dotationen von jeweils 4.500 Euro aufwarten konnten.

Ein »unheimlich Guter«

Die größte Aufmerksamkeit verdiente der »Preis von Pornichet« für die höchste Tagesklasse bis 15.000 Euro Gewinnsumme, in dem UBetterWin Diamant den siebten Karriere-Sieg perfekt machen wollte, nachdem er vor zehn Tagen in Berlin-Mariendorf am grünen Tisch unterlegen war und erstmals nicht in den Siegerzirkel einziehen durfte. Fahrer Michael Nimczyk hatte auf der Zielgeraden für einen Moment die Innenspur geöffnet und den hineindirigierten Verfolger empfindlich gestört, als er reflexartig wieder nach innen zog. »Mein Fehler«, wie der Champion inzwischen einräumt.

UBetterWin Diamant und Michael Nimczyk sind konkurrenzlos - © traberfoto-sx

Wiedergutmachung war dementsprechend das heutige Ziel, welches man am Ende nicht verfehlte. Nimczyk beorderte UBetterWin Diamant eingangs zur Tribünengeraden an die Spitze des zwölfköpfigen Feldes und durfte dort auf dem zweiten Teilstück nach Belieben das Tempo drosseln. Erst in der zweiten Rennhälfte wurde es dann wieder flotter als der 15-Favorit mit breiter Brust zum langgezogenen Schlussakkord einsetzte und den Verfolgern damit zeitig den Wind aus den Segeln nahm. Einzig der Oberdorfer Windspeed (Roland Hülskath) hielt im Rücken von UBetterWin Diamant zumindest Anschluss, hatte gegen den imposanten Vierjährigen letztlich aber nicht den Hauch einer Chance. »Er ist unheimlich gut«, geriet Michael Nimczyk nach dem Rennen ein wenig ins Schwärmen und stellte für die Zukunft möglicherweise einige Schweden-Engagements in Aussicht.

Robbin Bot überrascht gleich doppelt

Als Reisebegleitung könnte dann vielleicht Rheingold fungieren, wenn der Dreijährige sich bis dahin wieder auf die korrekte Gangart besinnt. Im »Preis von St. Malo« zeigte sich der Fuchswallach am Start von seiner schlechten Seite und sprang heftig, sodass die Disqualifikation umgehend folgen musste, während 160:10-Außenseiter Germany Attack das Heft des Handelns in die Hand nahm. Von Startposition eins stürmte der Wallach, für den der Niederländer Frans Ottersberg als Züchter, Besitzer und Trainer verantwortlich zeichnet, sofort nach vorne, gab in der Folge zu jedem Zeitpunkt den Ton an und gewann schlussendlich ganz leicht vor Molly Malone (Tim Schwarma) und Horeau (Jan Thijs de Jong), der sein Pulver nach einer Attacke im Schlussbogen schnell verschossen hatte.

Fahrer Robbin Bot legte gleich im anschließenden Rennen mit 100:10-Chance Odin’s Oak nach und trat den Heimweg damit überraschenderweise als Doppelsieger an. Die zweite Farbe des Stalles Nimczyk sollte nach fünfeinhalb Monaten Pause eigentlich ein Aufbaurennen erhalten, erwies sich nach verdecktem Vortrag in der Entscheidung jedoch als eindeutig stärker als die nach wie vor sieglose Uptoheaven Diamant (Michael Nimczyk) und knöpfte sich auf den allerletzten Metern mit starkem Speed auch noch den von Beginn an führenden Gladys Knight (Roland Hülskath) vor.

Nach dem Kurzprogramm am Mittwoch hat Gelsentrab schon am Sonntag einen Jahreshöhepunkt zu bieten. Das traditionsreiche »Deutsche Traber-St.-Leger« ist Mittelpunkt einer dreizehn Prüfungen umfassenden Karte und kann mit dem Derby-Dritten, Rancoon, dem Lasbeker Otero, Arnold Mollemas Schützling Juan Les Pins sowie Gladiateur aus dem Stall der Familie Nimczyk hoch interessante Teilnehmer aufweisen.