NEWS von Freitag, 27.12.2019

Nachschau - Donnerstag, 26. Dezember 2019
Niederländer glänzt beim Saisonabschluss

Rob de Vlieger gewinnt am zweiten Weihnachtstag vier Rennen – Amateurfahrer Jörg Hafer entscheidet zwei von drei Amateurfahren für sich – Mephisto PS siegt im »Frei für alle« – Letzter Start von Ricmic de Val

(GelsentrabPR) – Mit dem traditionellen »Traben unterm Tannenbaum« setzte der Trabrennverein in Gelsenkirchen am zweiten Weihnachtstag den Schlusspunkt hinter seine Saison 2019 und konnte mit insgesamt zehn Rennen nochmals eine überdurchschnittlich große Zahl an Zuschauern in den GelsenTrabPark locken. Zu sehen bekamen diese insbesondere einen bestens aufgelegten Gast aus den Niederlanden.

De Vlieger gnadenlos

Rob de Vlieger beendete gleich vier seiner fünf Engagements als Sieger und war damit der erfolgreichste Akteur der Nachmittagsveranstaltung. Seinen ersten Volltreffer markierte der Mann aus Zwaanshoek gleich im einleitenden »Merry Christmas-Rennen«, das er mit Joker of Steel als eindeutiger Favorit anging und letztlich auch klar dominierte. Dabei hatte der Rennverlauf nicht unbedingt für den Fuchswallach gesprochen. Nach eher vorsichtigem Start fand sich der Dreijährige früh in der Außenspur ohne Führpferd wieder, ließ sich dadurch aber nicht beirren und dominierte die Konkurrenz auch bei seinem zweiten Karrierestart.

Nicht ganz so leicht aber dennoch sicher punktete de Vlieger bei seinem zweiten Start im »Hirten-Rennen«, dass er mit Mick Starlake ebenfalls als Favorit für sich entschied. Der groß gewachsene Abano As-Sohn setzte aus verdeckter Position alles auf die Karte Schlusssprint und machte seine Disqualifikation beim Debüt mit dieser Taktik umgehend vergessen.

Mit starkem Speed glänzte am Feiertag auch I can steel und machte es seinem Halbbruder Joker of Steel damit erneut gleich. Der ein Jahr ältere Maharajah-Sohn hatte aus der Siegerlage außen hinter einem Konkurrenten überhaupt keine Mühe Molly Malone (Tim Schwarma) und Heras Traum (Jochen Holzschuh) hinter sich zu lassen. Nach soviel Erfolg und der kurzfristigen Streichung von Virgill Hazelaar war Rob de Vlieger auch im anschließenden »Tannenbaum-Rennen« mit Junior Kite der logische Favorit und enttäuschte seine Anhänger nicht. Trotz einer harten Schlussrunde in der Außenspur mit der Nase im Wind hatte das Gespann die Lage gegen Herausforderin Globuline d’Erpion (Age Posthumus) in der Entscheidung fest im Griff.

Vielleicht der imposanteste Sieger aus dem de Vlieger-Quartett: I can steel - © traberfoto-sx

Hafer in Topform

Neben Rob de Vlieger wusste auch Jörg Hafer beim Gelsenkirchener Saisonabschluss besonders zu überzeugen. Der Versicherungsmakler heftete gleich zwei der drei Amateurfahren an seine Fahne. Sowohl Ivar Attack als auch Kobra Haleryd verstanden sich beim ersten gemeinsamen Auftritt bestens mit Hafer und kehrten nach einigen Platzierungen keinesfalls erwartungsgemäß auf die Siegerstraße zurück. Kobra Haleryd distanzierte seine Verfolger dabei gar um volle acht Längen und lässt seinen Besitzer, den Stall For Pleasure, auf weitere Erfolge hoffen.

Jörg Hafer trumpft mit Kobra Haleryd auf - © traberfoto-sx

Plädoyer für den Trabrennsport

Das sichere Karriere-Ende war hingegen das Engagement von Ricmic de Val im »Weihnachtsmann-Rennen«, das sich Mephisto PS (Marciano Hauber) nach der Streichung des Vorabfavoriten Mister Ed Heldia und einem Startausfall von dessen Trainingsgefährten Mc Arthur (Michael Nimczyk) nicht nehmen ließ. »Ricmic« wird im nächsten Jahr fünfzehn Jahre alt und darf dann nicht mehr an Rennen teilnehmen. Besitzer und Trainer Günther Lühring präsentierte sich bei der gebührenden Verabschiedung seines über 340.000 Euro reichen Franzosen jedoch keinesfalls traurig, sondern nutzte die Gelegenheit, ein wortgewaltiges Plädoyer für den Pferdesport zu halten.

Wer sich selbst ein Bild machen will, findet in Gelsenkirchen am 5. Januar wieder Gelegenheit dazu. Fünf Tage nach dem Jahresabschluss an Silvester in Dinslaken läutet Gelsentrab die neue Saison ein und bestreitet den ersten von 32 Renntagen in 2020. Das bedeutet eine Steigerung von vier Veranstaltungen gegenüber 2019, wozu drei zusätzliche PMU-Termine maßgeblich beitragen. Insgesamt ist die französische Wettorganisation im kommenden Jahr nun neunzehn Mal mit an Bord und beschert der hiesigen Trabergemeinde damit etliche gut dotierte Prüfungen.